Es können ganz schnell mal 21 Babys sein.

Oft werden Mäusebabys geboren, obwohl sie weder erwünscht, noch erwartet waren. So entstehen dann Notfälle.

Es gibt z. B. immernoch viel zu viele Leute, die Mäuse in der Zoohandlung kaufen und ein Pärchen erwischen und es zu spät merken oder ein trächtiges Weibchen erstehen.

Spätestens 3 Wochen nach dem Kauf hat man dann die "Bescherung" und 2-18 (!) kleine Würmer tummeln sich im Nest.

Was da zu beachten ist, kann man unter Nachwuchs nachlesen.

Zuerst einmal sollte man schauen, ob man wirklich nur Weibchen hat und allen erwachsenen Mäusen unter den Rock schauen. Wenn man selbst nicht vermag einen Unterschied festzustellen, sollte man umgehend einen Tierarzt aufsuchen, der die Tiere nach Geschlechtern trennt. Viele Tierärzte machen das sogar kostenlos. Wenn man ein (oder mehrere) Männchen dabei hat: Bitte sofort rausnehmen und in einen extra Käfig setzen.

Mit 'sofort' meine ich auch sofort. Denn das Weibchen ist sofort nach der Geburt wieder paarungsbereit und kann rund 3 Wochen später nochmal genausoviele oder mehr Babys zur Welt bringen.

Das Männchen kann man entweder vermitteln oder kastrieren. Oder erst kastrieren und dann vermitteln. Eine Kastration ist nicht ganz billig. In der Regel liegen die Tierarztkosten dafür zwischen 20,- € und 60,- €. Der Tierarzt sollte eine Gasnarkose anwenden und Kleinnagererfahrung haben.

Wenn man das Männchen hat kastrieren lassen und behalten will, sollte es erst noch mindestens 4 Wochen allein sitzen, ehe es zu den Weibchen zurück gesetzt wird, denn in diesen 4 Wochen ist das Männchen noch immer zeugungsfähig!

Doch zurück zum Nachwuchs. Was tut man damit, obwohl man ihn nicht erwartet und schon gar nicht erwünscht hatte?

Zunächst befolgt man die Dinge, die unter Nachwuchs nachzulesen sind.
Mit 4 Wochen müssen die Söhne von Mutter und Schwestern getrennt werden. Dann beginnt auch die Vermittlungszeit.

Die Weibchen können entweder bei der Mutter bleiben (sofern man die Weibchen alle behalten möchte) oder mit rund 6 Wochen an liebe Leute vermittelt werden. Am Besten immer mindestens zu zweit, denn ein Geschwisterchen sollten sie immer bei sich haben. Das ist auch wichtig für die Sozialisierung.

Unkastrierte Männchen kann man auf Dauer in der Regel nicht zusammenhalten. In 98 % der Fälle beißen sie sich tot.

Daher stellt sich einem spätestens jetzt die Frage, was man mit ihnen macht.
Ich für meinen Teil, würde dazu raten, sie als Schlangenfutter zu vermitteln.

Viele werden jetzt aufschreien. Aber derjenige stelle sich bitte folgende Fragen, ehe er urteilt:

- Ist Geld für so viele Kastrationen vorhanden?

- Sollen die Buben alle einzeln gehalten werden?

- Würde sie jemand aus dem Tierheim holen, wenn sie unkastriert sind?

- Ist ein solches Leben lebenswert?

Ein unkastrierter Mäusebock, der weder erwünscht noch erwartet war, kann trotzdem einen Nutzen erfüllen: Einer Schlange den Bauch füllen.

Im Sinne der Natur ist es richtig.
Im Sinne des Tierschutzes, in dem man Tiere schützen will, ist es vielleicht moralisch anstößig. Aber Tiere zu schützen bedeutet nicht, sie um jeden Preis am Leben erhalten zu müssen.

Man muss kein schlechtes Gewissen haben, wenn man seine Notfallböcke aus unerwünschtem Nachwuchs an Schlangenhalter als Futtertiere abgibt.

Wichtig ist nur, dass man sie nicht in den Laden zurückbringt, denn dort werden sie bis zum Verfüttern mehr als tierunwürdig behandelt. Außerdem sollte man darauf achten, dass der Schlangenhalter, der sie holt auch möglichst gut hält, bis sie verfüttert werden oder sie aber nach und nach holt und sie sofort nach dem Abholen verfüttert.

Die Böcke ins Tierheim zu bringen endet meist darin, dass sie dort vor sich hinvegetieren und irgendwann dort sterben. Ich denke nicht, dass das wünschenswert ist...

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