ausgewogene Ernährung als beste Gesundheitsvorsorge

Um Farbmäuse vor Erkrankungen wie Atemwegsinfekte zu schützen, ist es wichtig, die Tiere so gesund und ausgewogen wie möglich zu ernähren. Denn das Immunsystem einer Maus kann nur dann wie ein undurchlässiges Schutzgitter funktionieren, wenn die Maus die dafür notwendigen Vitamine, Mineralien und Nährstoffe erhält.

Dies hat man mit der Ernährung selbst in der Hand.
Das heißt:

• artgerechtes, ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Trockenfutter
Idealerweise aus 75 % Mehlsaaten, 9 % Trockengemüse, 9 % Kräuter, Blüten und Blätter, 4 % Ölsaaten, 3 % Hülsenfrüchte (Erbsenflocken, Ackerbohnenflocken) und 4 % Eiweiß.

• täglich frisches und qualitativ einwandfreies Gemüse und nur ganz wenig Obst
Da Mäuse auch zu Diabetes neigen können, sollte Obst wirklich nur 1-2 Mal die Woche in kleinen Mengen gereicht werden. An Gemüse ist außer Kohl- und Zwiebelgewächsen quasi alles erlaubt.

• Wildkräuter, Blüten und Blätter
Sie enthalten viel Kalzium und Mineralien. Sie können frisch, aber auch getrocknet gegeben werden. Auch da sollte man auf die Qualität achten!

• frisches Wasser
Jeden Tag sollte das Trinkwasser - egal, ob in der Tränke oder im Napf - gewechselt werden. Es sollte immer zur freien Verfügung stehen.

Wenn eine Maus mit minderwertigem Futter oder sogar sogenanntem "Nagerfutter" gefüttert wird, bekommt das Immunsystem "Löcher", durch die Keime schlüpfen und die Maus krank machen können.

Bedenkt man, dass Atemwegsinfekte bei Mäusen oft chronisch werden und mit dem Tod enden, sollte man viel besser Geld in die Vorbeugung als in die Behandlung stecken.

Und so eine Behandlung kann verdammt teuer werden!

Lieber ein, zwei Euro mehr in vernünftiges Futter investieren, als am Ende hunderte von Euro beim Tierarzt zu lassen.

Echinacea, Kamille & Co.

 

Es gibt Situationen, in denen es für die Tiere besonders stressig wird (Vergesellschaftungen, Todesfälle in der Gruppe, Umzug in ein neues Zuhause, ständige Tierarztbesuche etc.). Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus. Heißt kurz und bündig: Gestresste Mäuse werden schneller krank. Während so einer Phase kann man das Immunsystem etwas "pushen", um es zu stärken.

 

Kamille

 

Dass Kamille immunstärkend und entzündungshemmend wirkt, ist wissenschaftlich bewiesen und kann unter Anderem im Journal of Agricultural and Food Chemistry (Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1021/jf040188w) nachgelesen werden.

 

Kamille kann in frischem Zustand als komplette Pflanze gegeben werden. Doch auch getrocknete Kamilleblüten, sowie Kamillentee können optimal helfen. Den Tee kann man ganz normal nach Packungsanleitung zubereiten. Dann sollte er etwas abkühlen (launwarm ist okay). Dann sollte man den Tee 1:1 mit Wasser mischen. Das bedeutet z.B. 100 ml Tee mit 100 ml Wasser mischen und in einer Trinkflasche oder einem Napf anbieten. Zusätzlich sollte auch reines Wasser angeboten werden.

 

Wie wirksam Kamille ist, hängt nicht von der Zustandsform (Aufgussbeutel oder loser Tee) ab, sondern vom Erntezeitpunkt. Kamillenblüten haben die beste Wirkung, wenn sie spätestens 3 Tage nach dem öffnen der Blüte geerntet werden. Danach verliert Kamille langsam ihre Wirkung. Deswegen ist (loser) Kamillentee in der Apotheke auch teurer als der andere, weil bei den Präparaten auf den Erntezeitpunkt geachtet wird. Daher ist der Tee aus der Apotheke empfehlenswerter.

 

Echinacea

 

Echinacea, auch Sonnenhut genannt, ist eine Pflanze. Sie zählt zu den Korbblütengewächsen und ihr wird eine immunstärkende Wirkung zugeschrieben.

 

Die Wissenschaft ist sich jedoch bisher uneins, was die Wirksamkeit von Echinacea betrifft. Einerseits ist eine Reihe von Wissenschaftlern durch den Standards entsprechenden Tests zu dem Ergebnis gekommen, dass Echinacea wirkungslos ist. Als Pflanze verabreicht, kann es sogar giftig sein. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollen auch möglich sein. Dabei habe sich wohl herausgestellt, dass vor allem Allergiker(mäuse) Asthmaanfälle aufweisen können, wenn es zu einer Kreuzreaktion mit anderen Medikamenten kommt. Andererseits wurden mit der Gabe von verschiedenen Echinaceaprodukten auch Erfolge erzielt. Sowohl beim Menschen, als auch bei Tieren. Insofern bleibt die Wissenschaft sich also uneins und jeder Halter muss selbst entscheiden, was er ausprobiert oder eben nicht.

 

Als geeignet erwiesen, hat sich das Präparat Echinacea Liquid alkoholfrei von ratiopharm (siehe Foto), welches man in der Apotheke bekommt. Die Dosierung lautet: Ein Tropfen pro Maus/Tag und das 7-10 Tage lang. Danach mindestens 14 Tage pausieren. 

 

Echinacea bitte nicht bei akuter Erkrankung geben! Denn Echinacea wirkt durch eine Reizung des Immunsystems. Ähnlich einer Impfung. Dies kann das Immunsystem bei einer vorhandenen Krankheit natürlich schwächen, da es dann ja schon damit beschäftigt ist, T Zellen als Abwehr für die Krankheit zu bilden und durch die entsprechenden Mittel noch mehr T Zellen bilden muss, womit es überfordert ist (deshalb wird - außer im Notfall - auch nie geimpft, wenn ein Mensch erkrankt ist, denn das könnte zu schweren Nebenwirkungen führen). Deshalb sollte das Immunsystem bei Krankheit ausschließlich durch Vitamingaben (z.B. in Form von Gemüse, Wildkräutern etc.) gestärkt werden.

Quellen: Arzneimittelkursbuch 2002/03: A.V.I. Berlin, 1508-1509, 2002 | https://www.psiram.com/ge/index.php/Echinacea

Käsepappel / Blaue Malve

 

Ebenfalls immunstärkend wirkt Käsepappelkraut und -tee (auch bekannt als Blaue Malve; erhältlich bei Amazon.de und in der Apotheke). Das Kraut kann verfüttert werden. Den Tee sollte man ebenfalls 1:1 mit Wasser verdünnen und zusätzlich zum Trinkwasser anbieten. Das Kraut kann ebenfalls einfach verfüttert werden.

 

Wichtig: Blaue Malve kann die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen. Daher sollte zwischen der Gabe der Blauen Malve und anderen Medikamenten etwa 1 Stunde vergehen.

UV-Licht als Gesundheitsvorsorge?

Es klingt komisch, aber plausibel: Mäuse können besser atmen, wenn sie UV-Licht abbekommen. Das jedenfalls haben Wissenschaftler heraus gefunden. Klick!

Zitat von der Seite: "Mit Sonne lässt sich's leichter atmen! Unter moderater UV-Bestrahlung verringern sich die Symptome bei Entzündungen der Atemwege und bei Asthma-Anfällen. Das haben jetzt die australische Forscherin Prue Hart und ihre Kollegen entdeckt. Sie bestrahlten Mäuse, die einige Asthmasymptome wie entzündliche Bronchien zeigten, für rund 15 bis 30 Minuten mit UV-Strahlen. Danach setzten sie die Tiere Substanzen aus, die normalerweise eine allergische Asthmareaktion auslösen. Sie stellten fest, dass diese Reaktion nach der Bestrahlung deutlich schwächer ausfiel. Der Grund: Die Sonnenstrahlen dämpfen die überschießenden Immunreaktionen auf allergieauslösende Substanzen bei Asthmaanfällen. In weiteren Studien wollen die Wissenschaftler diese Verbindung von Sonnenstrahlen und Immunreaktionen detaillierter untersuchen."

Durch UV-Licht nehmen nicht nur wir Menschen, sondern auch Tiere Vitamin D auf. Und Vitamin D hat viele gute Eigenschaften. Es wirkt entzündungshemmend - besonders auf die Atemwege - und kann sogar das Tumorwachstum hemmen, wie man hier lesen kann: Klick!

Zitat von der Seite: "Epidemiologische Studien zeigen, dass verschiedene Tumorformen gehäuft bei Vitamin D-Mangelzuständen auftreten (Holick 2006).Viele Tumorzellen exprimieren den Vitamin D-Rezeptor und lassen sich im Zellwachstum durch aktives Vitamin D-Hormon hemmen.

Prospektive und retrospektive Studien zeigen, dass Karzinome des Dickdarms, der Prostata und der Brustdrüse um 30-50 % häufiger auftreten, wenn ein Vitamin D-Mangel vorliegt (25-OH-Vitamin D3 < 20 ng/ml; Übersicht bei Holick, 2007)."

Im Umkehrschluss kann das bedeuten, dass Mäuse, die zu wenig Tageslicht, also zu wenig UV-Licht abbekommen, krank werden können. Dieser Verdacht äußert sich auch auf Wikipedia: Klick!

Zitat: "Eine Unterversorgung mit Vitamin-D scheint nach bisherigen Untersuchungen ein Risikofaktor für folgende Erkrankungen zu sein:

• Autoimmunkrankheiten (wie z. B. Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus Typ 1, Systemischer Lupus erythematodes)
• Infektionskrankheiten wie Tuberkulose oder Atemwegsinfekte
• Bluthochdruck
• Vitamin D und Calcium sind protektiv bezüglich Dickdarmkrebs
• Eine Vielzahl weiterer Krebsarten, wie z. B. Brustkrebs, Leukämie, Nierenkrebs, Ovarialkarzinom, Pankreaskarzinom, sowie Karzinome des Halses, des Kopfes und des Oesophagus."

Doch wir dürfen eins nicht vergessen: Farbmäuse sind dämmerungs- bzw. nachtaktive Tiere. Sie direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen, aus der sie nicht fliehen können, kann bleibende Schäden auf ihrer Netzhaut hinterlassen!

Daher empfiehlt es sich, nur einen kleinen Teil des Käfigs so zu stellen, dass er unter Sonneneinstrahlung steht. So dass die Mäuse sich jederzeit in kühle bzw. schattige Ecken zurück ziehen können.

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