Farbmäuse sind klein und wenn sie Urin absetzen, dann keine riesengroßen Mengen. Allerdings können Farbmäuse die Eigenschaft entwickeln, sich Pipi-Ecken zu suchen, wo sie dann vermehrt Urin absetzen.

Hat man einen Eigenbau aus Holz, kann genau diese Pipi-Ecke nicht nur recht schnell stinken, sondern sogar weggammeln.

Deshalb ist es sehr wichtig, dass man seinen selbstgebauten Käfig oder gekauften Holzkäfig urinsicher macht. Da gibt es verschiedene Dinge zu beachten und ein paar Tipps, Tricks und Kniffe, die ich im Nachfolgenden näher erläutern möchte.

Das richtige Holz

Ja, Naturholz ist schön. Aber es ist auch unbehandelt - deswegen heißt es Naturholz. Das heißt, der Farbmausurin kann ungehindert eindringen und der Geruch wird dann nach und nach wieder an die Luft abgegeben. Und es riecht nicht nach Fichtennadeln, wenn ihr versteht, was ich meine!

Man kann Naturholz zwar nachträglich behandeln und urinsicher machen, aber ich persönlich rate davon ab. Es ist eine blöde Arbeit, es ist teuer und meistens hält es dann auch nur für kurze Zeit.

Sinnvoller ist es, gleich Holz zu nehmen, das bereits urinsicher ist. Dafür eignet sich besonders gut beschichtetes Holz.

Furnierte Spanplatte ist z.B. nicht nur urinsicher, sondern auch feucht abwischbar und kratz- und stoßfest. Aus furnierter Spanplatte besteht heutzutage fast jeder normale Schrank. Auch Ikea-Möbel, die man zum Mäusekäfig umbauen kann, wie z.B. der Pax Korpus oder der Dombas.

Man kann aber auch etwas tiefer in die Tasche greifen und beispielsweise einen Käfig ganz oder teilweise aus Siebdruckplatten bauen. Die sind teuer, aber ebenso stabil und vor allem urinsicher, wie beschichtete Spanplatte.

Ich selbst habe für meinen Eigenbau OSB-Platten verwendet. Diese sind auch nicht urinsicher, was zu einigen Gammelstellen geführt hat. Heutzutage würde ich von OSB abraten und einen Eigenbau aus beschichteter Spanplatte zimmern.

urinsicher mit "Sabberlack"

Sabberlack wird in Nagerkreisen Kinderspielzeuglack nach DIN EN 71-3 genannt. Er ist z.B. auch für Bauklötze geeignet und völlig ungiftig. Man bekommt ihn als Klarlack, aber auch in bunt.

Die Erfahrung vieler Halter hat gezeigt, dass seidenglänzender Lack die Oberflächen besser versiegelt, als matter Lack.

Beim Auftragen muss man beachten, dass er nur auf unbehandelter Oberfläche haftet.

Der "Sabberlack" sollte 3-4 Mal oder öfter aufgetragen werden, damit er möglichst lange hält. Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass der Lack nach einigen Monaten abblättert, wenn man feucht drüber wischt. Aber vielleicht ist das auch von der Qualität des Lackes abhängig...

Mit "Sabberlack" kann man übrigens nicht nur den Käfig an sich, sondern auch Einrichtungsgegenstände urinsicher machen.

Epoxidharz

Epoxidharz (EP) besteht aus Polymeren, die nach dem Aushärten eine kunststoffähnliche, harte Oberfläche bilden. Urinsicher ist es. Aber leider auch giftig. Denn Epoxidharz entwickelt beim Aushärten Gase. Sogenannte Restmonomere, die sich beim Aushärten unter der Oberfläche einschließen.

Doch wenn die Tiere die Oberfläche annagen, setzen sich diese Gase frei, welche sehr giftig sind.

Erfahrene Reptilienhalter berichten von ungiftigem Epoxidharz. Ich habe dahingehend keine näheren Informationen, so dass ich dazu weder raten, noch davon abraten kann. Sicher ist auf jeden Fall, wenn man Epoxidharz nicht im Mäusekäfig verwendet.

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