wissenschaftlicher Name: | Mus musculus f. domestica |
Klasse: | Säugetiere |
Ordnung: | Nagetiere |
Gattung: | Maus |
Lebenserwartung: | 1,5 - 2,5 Jahre |
Körperlänge: | 8 - 11 cm |
Schwanzlänge: | 7,5 - 10 cm |
Tragzeit: | 21 - 23 Tage |
Wurfgröße: | 4 - 21 Jungtiere |
Geschlechtsreife: | ab dem 28. Lebenstag |
Gewicht: | 25 - 50 g |
Herzfrequenz: | 300 - 800 Schläge pro Minute |
Geschwindigkeit: | auf der Flucht bis zu 13 km/h |
Haltungsweise: | mindestens zu dritt |
Herkunft
Der Vorfahre unserer Farbmaus ist die Hausmaus. Diese war ursprünglich in Steppen und Halbwüsten heimisch. Als der Mensch vor ca. 10.000 Jahren begann Ackerbau zu betreiben und Nahrungsvorräte anzulegen, schloss sich die Maus dem Menschen an. Doch man fand auch schon Mäuseknochen bei den Höhlenmenschen. Der Verdacht liegt nahe, dass die Maus sich dort bereits dem Menschen anschloss, weil er Wärme und Nahrung bot (unfreiwillig vermutlich). Mäusefossilien, die man fand, konnten auf 11 bis 16. Millionen Jahre datiert werden.
Sie kamen womöglich später auch über See- und Landwege nach Europa und verteilten sich so über die ganze Welt. Weiße Mäuse (Albinos) wurden besonders ist Griechenland, Ägypten und Indien als heilig verehrt und weitergezüchtet.
In Japan und Griechenland begann man vor ca. 300 Jahren mit der "professionellen" Züchtung von Mäusen. Von dort aus gelangten die ersten Farbmäuse als Labormäuse nach Deutschland.
Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Engländer mit der Auswahl und Zucht von verschiedenen Farben.
Farbmäuse, Albinos und Futtermäuse
Ganz oft höre ich Sätze wie "Ich habe zwei Farbmäuse und eine Albino." oder "Ich habe zwei Farbmäuse und eine Futtermaus.". Dabei gibt es überhaupt keinen Unterschied. Sie alle sind Farbmäuse.
Albinos sind auch Farbmäuse. Lediglich ihre Farbe nennt man Albino. Sie sind keine spezielle Rasse, sondern haben einfach nur eine andere Farbe. Auch Futtermäuse sind Farbmäuse. Sie wurden lediglich zum Verfüttern an Reptilien gezüchtet und nicht, um als Haustiere zu dienen.
Anatomie
Gebiss:
Eine Nagetiergebiss bestand ursprünglich aus 22 Zähnen (vier Schneidezähne, sechs vordere Backenzähne (vier oben, zwei unten) und zwölf hintere Backenzähne.
Aufgrund der Tatsache, dass die Nager besonders auf ihre Schneidezähne (Nagezähne) angewiesen waren, hat sich im Laufe des Evolution die Anzahl der Backenzähne bei vielen Nagern verringert.
Eckzähne hatten Nager noch nie (da diese ja die Aufgabe des Reißens z.B. von Fleisch haben). Zwischen den Schneide- und Backenzähnen befindet sich eine große zahnfreie Lücke (die man auch Diastema nennt).
Zwischen den Schneidezähnen (Nagezähnen) befindet sich ein kleiner Hautlappen, der den Tieren ermöglicht, zu nagen, ohne das Nagematerial herunterschlucken zu müssen.
Nagezähne:
Nagezähne sind wurzellos oder besitzen kleine, offene Zahnwurzeln und wachsen ein Leben lang nach.
Durch das Benagen von hartem Futter oder Gegenständen werden die Zähne kurz gehalten. Sie wachsen zwischen 2-5 mm pro Woche.
Nager, bei keinen Zahnabrieb mehr betreiben, laufen Gefahr, dass die Zähne einwachsen. Bei Wildtieren verläuft dieses meist tödlich. Bei Heimtieren sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, damit der die Zähne schneidet.
Bei Nagern, die Winterschlaf halten, wachsen die Zähne mit geringer Geschwindigkeit weiter.
Nagetiere verwenden ihre Nagezähne hauptsächlich, um sich zu ernähren. z.B. harte Schalen aufzubrechen. Doch auch, um sich Höhlen unter andere Unterschlüpfe zu bauen.
Wie kräftig Nagezähne sind, zeigt sich z.B. indem man bedenkt, dass ein Biber einen 12 cm dicken Baum innerhalb einer halben Stunde fällen kann oder Ratten Konservendosen aufnagen können.
Die Nagezähnchen einer Maus sind mit einem extraharten Zahnschmelz überzogen, der gelb ist. Hat eine Maus hingegen weiße Zähne, deutet das auf eine Mangelerscheinung hin.