Frühe Reizüberflutung kann schaden

Christina Whiteus und ihre Kollegen von der Yale University in New Haven fanden in einem Experiment heraus, dass eine wiederkehrende Reizüberflutung bei Mäusekindern eine dauerhafte Schädigung des Gehirnes zur Folge hat.

Im frühen Kindesalter werden im Gehirn verschiedene Weichen gestellt. Manche Nerven und Blutgefäße bilden sich neu, manche bilden sich zurück, manche bilden sich intensiver heraus.

Im Experiment wurden verschieden alte Mäusekinder verschiedenen Reizen ausgesetzt. So wurde der einen Gruppe die Tasthaare abgeschnitten, eine andere Gruppe musste täglich 3 Stunden im Laufrad laufen, eine weitere wurde mit akustischen Reizen beschallt.

Am Ende kam recht schnell heraus, dass die Gefäßdichte im Gehirn der Mäuschen verringert worden war. Dies verursacht eine verringerte Durchblutung des Gehirnes, kann Bluthochdruck, Diabetes und Gefäßschäden verursachen.

Aus diesem Versuch ergibt sich für Mäusezüchter eine ganz wichtige Erkenntnis: Wenn Mäusebabys jeden Tag zum nebeneinander drapieren und fotografieren aus ihrem Nest geholt werden, kann dies irreversible Schäden des Gehirnes verursachen.

Quelle


Angst ist genetisch vererbbar

Forscher der Emory University School of Medicine in Atlanta fanden bei einer Studie heraus, dass Ängste bei Mäusen genetisch bedingt sind. So wurden männliche Mäuse eines Versuchs so trainiert, dass sie den Duft von Kirschblüten fürchteten.

Die Nachkommen dieser Mäuse fürchteten sich später ebenfalls vor diesem Duft - obwohl sie ihn noch nie zuvor gerochen hatten.

Die Forscher fanden heraus, dass die Erbanlage mit der Angst mit den Spermien transportiert wurde.

Quelle


Tränen von jungen Mäusen wirken sexuell unattraktiv

Viele Menschen behaupten, wilde Mäuse würden sich ja sowieso ständig und immer alle miteinander verpaaren, weshalb Inzucht in ihrer Natur liegen würde.

Das dies nicht stimmt, wurde ja bereits wissenschaftlich erwiesen: Klick!

Aber auch junge Mäuse, die noch nicht bereit sind, Babys zur Welt zu bringen, halten sich sexuell aktive Männchen vom Leib. Und zwar durch ein abtörnendes Pheromon, das durch die Tränenflüssigkeit abgesondert wird.

Die jungen Mäuse erscheinen für sexuell aktive Männchen dadurch sexuell unattraktiv und werden aus dem Grund nicht begattet.

Quelle
Veröffentlichung Nature, 2. Oktober 2013, DOI 10.1038/nature12579


Mäuse erkennen Verwandtschaftsgrad am Gesang

Wildmäuse sind immer darauf bedacht, dass ihre Kolonie gesund und munter bleibt. Inzucht wäre da fatal! Aus dem Grund hat die Natur sich was Tolles einfallen lassen:

Farbmausmännchen singen im Ultraschallbereich ganze Lieder, um ihre potenzielle Liebste zu beeindrucken. Doch am Gesang kann das Weibchen erkennen, ob das Männchen mit ihr verwandt ist oder nicht. Ist dies der Fall, kommt es zur Paarung nicht in Frage.

Auf diese Weise kann Inzucht auf natürliche Weise vermieden werden.

Quelle
Konrad Lorenz Institute for Ethology, Austrian Academy of Sciences, Savoyenstr. 1a, A-1160 Vienna, Austria. f.hoffmann@igb-berlin.de


Einzelhaltung zerstört das soziale Langzeitgedächtnis

Normalerweise können Farbmäuse sich auch 7 Tage später noch an einen Artgenossen, den sie für 2 Minuten kennenlernen durften. Aber nur dann, wenn sie in Gruppen leben.

Einzeln gehaltene Mäuse erinnerten sich schon nach 30 Minuten nicht mehr an den neuen Artgenossen.

Quelle
Brain Research Institute, Department of Neurobiology, University of California at Los Angeles, 90095-1761, USA.


Fürsorgliche Mäusemännchen dank Ultraschallrufen und Duftsignalen

Normalerweise kümmern Mäusemütter sich vorwiegend um die Aufzucht der Jungtiere, während Mäusemännchen als wenig fürsorglich gelten. Mithilfe von Ultraschallrufen und Duftsignalen animieren Mäusemütter ihre Partner allerdings dazu, den gemeinsamen Nachwuchs zu versorgen. Zu diesem Ergebnis ist das Team um Hong-Xiang Liu von der Kanazawa University in Japan bei seinen Versuchen mit Labormäusen gekommen.

Die Forscher trennten die Mäuseeltern, die zuvor gemeinsam in einem Käfig gelebt hatten, für wenige Minuten von den Jungtieren. Einige Elterntiere blieben während des Zeitraumes zusammen, bei einer Vergleichsgruppe wurden Weibchen und Männchen separat untergebracht. Wurde die Familie anschließend wieder zusammengesetzt, genügten wenige Minuten der Trennung, dass die Mäuseväter ihren Nachwuchs anschließend nicht mehr versorgten.

Die Männchen, die mit ihren Weibchen zusammenblieben, kümmerten sich jedoch auch nach der Rückkehr in den Familiekäfig fürsorglich um die gemeinsamen Jungen. Das fürsorgliche Verhalten zeigten die Mäuseväter unabhängig von körperlichem Kontakt mit den Weibchen, so z.B. auch dann, wenn die weiblichen Tiere durch eine Plexiglasscheibe von ihnen getrennt waren.

Entscheidend war jedoch, dass die Männchen ihre Partnerinnen riechen und hören konnten. Die Mäuseväter verhielten sich nämlich auch dann fürsorglich gegenüber ihrem Nachwuchs, wenn die Rufe der Weibchen aus einem Lautsprecher kamen oder ihnen vorübergehend Wachspfropfen in den Ohren steckten.

Diese Beobachtungen liefern nach Ansicht der Wissenschaftler neue Erkenntnisse zu Paarbildung und elterlichem Verhalten (Hoing-Xiang Liu et al.: Natuzre Communications, doi: 10.1038/ncomms2336).

Quelle: Kathrin Aretz, Rodentia Nr. 72


Balzgesänge als akustischer Fingerabdruck

Um Weibchen anzulocken, singen männliche Mäuse im Ultraschallbereich. Dies war in der Wissenschaft schon länger bekannt. Man nahm an, dass es sich bei allen Männchen um dieselben Quietschlaute handelte.

Doch eine Gruppe von Wissenschaftlern des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung der Vetmeduni fand nun heraus, dass diese Gesänge sich unterscheiden. Sie sind wie Fingerabdrücke. Mithilfe von spektroskopische Analysen konnten Unterschiede in Dauer, Tonhöhe und Frequenz festgestellt werden. Die Forscher fanden heraus, dass die Gesänge von Geschwistern sich ähnlich sind und sich zu dem nicht verwandter Böcke deutlich unterscheiden.

In einer neu veröffentlichten Untersuchung von Hausmäusen erklären die Forscher, dass die Weibchen am Gesang erkennen können, ob das jeweilige Männchen ein Verwandter ist oder nicht. Die Weibchen können selbst dann am Gesang erkennen, dass es eines seiner Brüder ist, wenn es den Gesang noch nie zuvor gehört hat.

Damit sind die Gesänge der einzelnen Farbmausmännchen alle unterschiedlich und komplex wie ein Fingerabdruck.

Das ist der Grund, weshalb Mäuse in der Natur Inzucht vermeiden können.

science.ORF.at/APA

Quelle


Stress lässt Mäuse im Alter kahl werden

Ein Forscherteam der University of California in Los Angeles fand durch Zufall heraus, dass Stress Mäuse im Alter kahl werden lässt. Eigentlich wollten die Wissenschaftler herausfinden, wie sich Stress auf Magen und Darm auswirkt. Sie veränderten Mäuse genetisch dahingehend, dass sie dauerhaft das Stresshormon CRF ausschütteten. Dann untersuchten sie Magen und Darm.

Im Laufe der Versuche wurden die Mäuse zum Teil richtiggehend kahl. Sie hatten großflächige Kahlstellen auf dem Rücken. Richtig nackig.

Im Nachfolgenden wurden die Mäuse mit der Substanz Astressin-B behandelt. Das Peptid hemmt die Wirkung des Stresshormons. Nach einer Weile waren die Haare nachgewachsen. Das Fell war wieder dicht und flauschig.

Das zufällige Ergebnis dieses Versuchs zeigt, dass Stresshormone für Haarausfall bei Mäusen verantwortlich sein können. Sind die Tiere also dauerhaft großem Stress ausgesetzt, kann das im Alter der Grund für Kahlstellen im Fell sein.

Selbstverständlich sollte man bei Kahlstellen zuerst Parasiten, Pilze und Co. ausschließen lassen, ehe man den Stress für die Kahlheit verantwortlich macht.

Quelle


Joghurt macht Mäuse glücklich

Eine gute Darmflora beeinflusst auch das Gehirn und das Verhalten positiv.

Sogenannte probiotische Bakterien beeinflussen möglicherweise nicht nur die Verdauung positiv: Sie können auch direkt aufs Gehirn einwirken und dort dafür sorgen, dass Stress, Angstzustände und Depressionen abgemildert werden. Das zumindest das Fazit, das ein internationales Forscherteam aus einer Studie mit Milchsäurebakterien und Mäusen ziehen. Indirekte Effekte der Bakterien aufs Zentrale Nervensystem (ZNS), seien schon in früheren Untersuchungen gezeigt worden, eine direkte Wirkung dagegen bisher noch nicht, sagen die Wissenschaftler. © wissenschaft.de

Quelle


Hart erarbeitetes Futter schmeckt Mäusen am Besten

Die Wissenschaftler um Alexander Johnson und Michaela Gallagher von der Johns Hopkins Universität in Baltimore fanden heraus, dass Mäuse jedes Futter vorziehen, für das sie eine Leistung erbringen mussten. Das ist sogar dann der Fall, wenn die mühsam erarbeitete Nahrung weniger Kalorien enthält oder als weniger schmackhaft gilt.

Die Wissenschaftler erklären das Phänomen damit, dass die Mäuse das mit Anstrengung und Mühe erarbeitete Futter als subjektiv schmackhafter empfinden, als frei zugängliches (z.B. in einem Napf). Die Wissenschaftler vermuten, dass dieser Mechanismus den Tieren beim Überleben, in Fällen der Nahrungsknappheit hilft, in der die Futtersuche oft aufwändiger ist.

Diese Tatsache sollte auch für Heimtierhalter ein Hinweis darauf sein, wie wichtig es ist, seinen Tieren nicht alles stumpfsinnig in Näpfen anzubieten, sondern kreativ bei der Reichung von Beschäftigungsfutter zu sein.

(Quellen: Rodentia Nr. 60 / Proceedings of the Royal Society B, doi: 10.1098/rspb.2010.1581)


Kamillentee - Und er wirkt doch!

Elaine Holmes und Kollegen vom Imperial College in London in der Fachzeitschrift "Journal of Agricultural and Food Chemistry" berichten, dass Kamillentee wirklich gegen alles hilft. Unsere Omas und Mamas wussten das schon immer, aber nun ist es wissenschaftlich bewiesen.

Die Forscher haben sie im Urin von Kamillenteetrinkern Stoffwechselprodukte gefunden, die die eine antibakterielle, muskelentspannende und beruhigende Wirkung des Tees nahe legen.

In einem Versuch bekamen 14 Testpersonen 14 Tage lang Kamillentee zu trinken. Täglich fünf Tassen.

Später ermittelten Holmes und ihre Mitarbeiter deutlich erhöhte Werte von Hippursäure. Diese ist ein Stoffwechselprodukt und entsteht auch beim Abbau von Phenolen, die im Köprer als Radikalenfänger  und antibakteriell wirken.

Auch war im Urin deutlich mehr Glycin enthalten, als vor dem Teekonsum. Als Aminosäure wird Glycin eine beruhigende, entspannende und entkrampfende Wirkung nachgesagt. Die beiden Stoffe wurden auch noch zwei Wochen nach dem Test in erhöhtem Wert im Urin nachgewiesen.

Diese Testergebnisse sind nach Meinung von Experten eindeutige Hinweise darauf, dass Kamillentee eine gesundheitsförderne Wirkung herbeiführt. Holmes und ihre Kollegen gehen fest davon aus, dass Kamille das Immunsystem unterstützt.

Quelle

Dies ist eine mit page4 erstellte kostenlose Webseite. Gestalte deine Eigene auf www.page4.com