Viele Kinder (über 12 Jahre) und Jugendliche hegen den Wunsch, sich Farbmäuse zuzulegen. Die Eltern sind einverstanden, möchten aber, dass die Kinder alles selbst finanzieren. Leider scheitert der Farbmauswunsch an dem Punkt, weil ein Kind, das 40,- € Taschengeld im Monat bekommt, sich keine Farbmäuse halten kann.

Aber auch für die Farbmaushaltung gibt es ein Sparprogramm, das aber kein Stück die Lebensqualität der Mäuse mindert.


Absolut wichtig ist aber: Tierärztliche Behandlung muss gewährleistet sein! Die Kosten müssen entweder die Eltern tragen oder aber ein Sparkonto muss eingerichtet werden, auf das das Kind vor der Anschaffung ein Notpolster anspart.

Denn beim Tierarzt gibt es kein "Sparprogramm".

Der Spar-Käfig

Meerschweinchen- bzw. Kaninchenkäfige kann man heutzutage schon ab 20,- € neu kaufen. Doch auch auf Trödelmärkten oder dem Sperrmüll wird man mit ihnen totgeschmissen. Zum Teil bekommt man sie sogar geschenkt. Sicherlich muss man dafür die Augen offen halten, aber es lohnt sich.

Denn die Maße eines solchen "Standard"-Käfigs sind für Kaninchen und Meerschweinchen zwar total schrecklich, für Farbmäuse jedoch total okay. Das Standardmaß eines Kaninchen-/Meerschweinchenkäfigs liegt bei 100 cm Länge x 50 cm Breite x 50 cm Höhe. Darin haben durchaus bis zu 4 Farbmäuse Platz.

Natürlich ist der Gitterabstand viel zu groß. Die Farbmäuse können sogar aufrecht hindurchgehen.
Wenn man sich jedoch zwei Quadratmeter Volierendraht (ca. 12,- € im Baumarkt) dazukauft und den Käfig damit ummantelt, hat man einen super günstigen, aber artgerechten Farbmauskäfig.

Dazu schneidet man ein Stück Volierendraht ab, das das Oberteil komplett abdeckt. Also Deckel, Vorder- und Rückenteil, sowie die beiden Seitenteile.

Die Ecken schneidet man ein, so dass man den Draht "einklappen" kann. An den Türen wird er ebenfalls eingeschnitten, so dass man die Türen aufmachen kann. An den Seiten führt man Basteldraht durch die Drahtlücken und wickelt ihn um das Käfigoberteil und zieht ihn fest.

 

Dabei solltet ihr darauf achten, dass am Ende keine spitzen Drahtstückchen abstehen oder sonst irgendwie ein Verletzungsrisiko für die künftigen Mäuse im Innern des Käfigs darstellen.

 

Die Spar-Einrichtung

Auch ein Spar-Käfig ist nicht mäusetauglich, ohne Einrichtung. Und da Mäuse nicht fliegen können, braucht der Käfig Etagen. Für Etagen eignen sich am Besten beschichtete Holzplatten, da man diese nicht mehr lackieren muss.

Solche Holzplatten kann man ebenfalls sehr günstig bekommen. Baumärkte wie z.B. Toom haben eine Restekiste, in die Abschnitte kommen und für Centbeträge verkauft werden. Wenn man einen Baumarkt hat, der eine solche Restekiste nicht hat, hilft es oft, einfach mal nachzufragen. Denn Holzabschnitte hat jeder Baumarkt. Diese werden - wenn sie nicht verkauft werden - weggeworfen. Wenn man lieb fragt, darf man von diesem "Müll" aber sicher ein paar Stücke mitnehmen.

Mit ein paar Schrauben und Unterlegscheiben, die man für wenige Cent auf dem Trödelmarkt bekommen kann, sind die Etagen schnell eingebaut.

Laufräder kann man oft sehr günstig bei Ebay ersteigern. Aber auch, wenn die Mausels keins bekommen, ist das nicht schlimm. Es ist kein Muss. Auch können Kinder sich ein Laufrad von Rodipet zu Weihnachten / Ostern / Geburtstag schenken lassen.

Häuschen ist eine Sache für sich, die sehr viel Spaß machen kann. Aus Kartons und Klopapierröhren kann man richtiggehende Burgen und Schlösser basteln. Verkleben kann man es mit Ponal-Holzleim (der ist ungiftig).

Aber auch Vasen, Krüge, Keramik-Blumentöpfe und Bonbongläser kann man zu Schlafhäuschen zweckentfremden. Alte Blumentöpfe und Vasen finden sich oft auf dem Trödelmarkt oder in Oma's Keller. Schlägt man mit einem Hammer vorsichtig einen Eingang rein, hat man ein schnelles, leicht sauber zu haltendes Schlafhaus.

Aus einem Ballon, Klopapier und Wasser kann man ein wunderbares Häuschen basteln. Man nehme den Ballon, klebe ihn an einer Vase oder Ähnlichem fest. Dann legt man Küchenpapier oder Klopapier drauf und macht es nass. Das macht man Schicht für Schicht. Den Knoten unten am Ballon, spart man aus.

Dann muss das Gebilde 2 Tage trocknen. Und dann lässt man den Ballon platzen.
Man schneidet noch einen Eingang rein und fertig ist das vollverdauliche Haus. Mit etwas Basteldraht lässt es sich sogar zum Hängehaus umgestalten.

Kletteräste kann man sich einfach im Garten abschneiden. Wenn man keinen Garten hat, sollte man mal losziehen und im Kleingärtnerverein fragen. Das können die Kinder auch selbst machen. Viele Kleingärtner sind dankbar, wenn jemand die Äste, die sie abgeschnitten haben, mitnimmt.

Welche Äste geeignet sind, kann man hier nachlesen: Geeignete Zweige

Als Nistmaterial kann man einfach Toilettenpapier verwenden. Wichtig dabei ist, dass das Papier unbedruckt und unparfümiert ist. Aber auch Zeitungspapier (ungiftig!) aus dem Aktenvernichter eignet sich dafür. Es ist ganz weich - auch, wenn man's nicht glauben mag.

 

Die Spar-Ernährung

Nein, an der Ernährung sollte man wirklich nicht sparen. Weder bei den Mäusen, noch bei einem selbst. Essen hält Leib und Seele zusammen und das ist bei Mäusen noch viel ausgeprägter, als bei uns Menschen. Denn wenn sie nicht alle 2-3 Stunden Nahrung aufnehmen, können sie sehr krank werden.

Dennoch gibt es hier und da einige Tricks und Kniffe, wie man die Kosten etwas verringern kann.

Trockenfuttermischungen kann man mit normalem Sittichfutter, aus dem Supermarkt verlängern. Da Hirse (Hauptbestandteil von Sittichfutter) einen Großteil des Farbmausfutters ausmachen sollte, ist dies eine gute Methode.

Kräuter und Wildkräuter kann man im Sommer wunderbar selbst sammeln. Am Besten natürlich im eigenen Garten. Wenn man keinen hat, bringt ein sonntaglicher Wald- und Wiesenspaziergang Abhilfe.

Auf Wiesen, wo großer Wildwuchs ist, wachsen oft wunderbare Wildkräuter. Achtung: Peinlichst darauf achten, dass man nichts Giftiges pflückt. Was giftig ist und was nicht, kann man hier nachlesen: Kräuter

Wenn man die Kräuter pflückt und in einem Baumwollbeutel aufhängt, kann man sie auf diese Weise sehr schonend trocknen und sogar lagern. Über die Wintermonate hat man so auch getrocknete Kräuter auf Lager. Diese kann man übrigens auch wunderbar unter das Trockenfutter mischen.

Heu kann man oft beim Bauern bekommen. Viele Bauern geben gern mal ein Bund Heu ab und mit so einem Bund (richtig gelagert) kommt man schon eine ganze Weile hin. (Tipp: Das Heu sollte vor dem Gebrauch eingefroren werden. So holt man sich keine Parasiten ins Haus.)

Viele Gemüsesorten kann man selbst zu Trockengemüse verarbeiten. Dazu schneidet man es ganz dünn in Scheiben und legt es aufs Backblech und schiebt es bei 50°C in den Backofen. Im Winter kann man es auch für ein paar Tage auf die Heizung legen - das ist stromsparender.

Das Trockengemüse kann ebenfalls unter das Trockenfutter gemischt werden. Doch auch als Leckerlis eignet es sich.

Als Leckerlis kann man besonders gut Backoblaten verwenden. Das ist Esspapier, das lediglich aus Mehl, Wasser und Stärke besteht und das es in mittelgroßen Packungen im Laden zu kaufen gibt. Die Mäuse lieben sie. Aber sie sind sehr billig und reichen lange.

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