Welches Einstreu ist geeignet?
Im Vorfeld soll gesagt sein, dass es keinen Grund gibt, seine Mäuse ohne Einstreu zu halten. Damit das Streu nicht rausfällt, kann man sehr gut Plexiglas rund um den Käfig kleben (mit Heißkleber oder Silikon). Auch vor die einzelnen Etagen kann man entweder Plexiglasstreifen oder auch schmale Holzstreifen schrauben.
Aber nun zum Streu...
Ich kann auf jeden Fall feines Buchengranulat als Einstreu empfehlen!
Es muss aber - wohlbemerkt - feines Buchengranulat sein! Es ist für die kleinen Mäusefüßchen sehr angenehm, staubt nicht, ist sehr ergiebig und saugt gut auf. Leider ist Buchengranulat etwas teurer...
Hanfstreu ist für Mäuse sehr gut geeignet. Die Saugfähigkeit ist ganz gut, stauben tut dieses Streu gar nicht und es ist wirklich sehr ergiebig! Nachteil: Sie ist etwas teurer. Aber auch absolut empfehlenswert.
Handelsübliche Kleintierstreu ist sehr saugfähig.Sie saugt sehr schnell sehr viel Urin auf. Das ist eigentlich gut. Doch das hat zur Folge, dass man seine Mäuse mindestens einmal die Woche sauber machen muss - so zumindest meine Erfahrung - da sie ansonsten ganz schrecklich zu stinken anfangen. Kuscheliger als Buchengranulat sind Späne auf jeden Fall! Leider kommt es in manchen Fällen vor, dass die Mäuse oder ihre Menschen eine Allergie dagegen entwickeln (können). In den Fällen sollte man natürlich von Spänen absehen.
Dinkelstreu ist auch gut für Farbmäuse geeignet, da es - ähnlich wie Hanfstreu - so gut wie gar nicht staubt. Zum Gänge graben, kann man es prima mit Allspan mischen.
Eine Mischung aus Kleintierstreu und Buchengranulat ist z. B. das Chipsi Super Feingranulat (das Rote).
Es hat sowohl die guten Eigenschaften von Buchengranulat, als auch vom Kleintierstreu. Nachteile hat es - meiner Meinung nach - keine. Es ist auch nicht teuer. 3,5 kg kosten so zwischen 2,- € und 3,- €.
Gute Erfahrungen habe ich zudem mit dem Pferdeeinstreu Allspan gemacht. Es ist für Allergikgerpferde gedacht und daher sehr staubarm. Leider gibt es das Streu, soweit mir bekannt ist, nur in großen Ballen (ca. 500 Liter). Das ist natürlich für jemanden, der nur zwei Mäuse hat sehr, sehr viel. Teuer ist es hingegen gar nicht. Wir bezahlen für einen Ballen knapp 9,- €.
Baumwolleinstreu ist schön weich und fluffig, aber sie fängt sehr schnell an zu müffeln. Sie hat einen sehr speziellen Eigengeruch, der nicht jedermanns Sache ist. Die Mäusen nehmen Baumwollstreu zwar gerne an, aber wenn sie es erstmal vollgepieselt haben, braucht man beim Saubermachen eine Gasmaske.
Chinchillasand ist hin und wieder mal eine willkommene Abwechslung, aber als dauerhafter Bodengrund ungeeignet. Besser wäre, den Sand in eine Schüssel zu schütten. Manche Mäuse benutzen diese dann als Klo. Andere Mäuse buddeln einfach nur voller Elan darin.
Heu und Stroh sind durchaus als Nistmaterial geeignet, aber nicht als Einstreu. Denn Heu und Stroh wird meist plattgetrampelt und vollgepieselt und dann beginnt auch Heu und Stroh zu stinken (oder zu gammeln) - und die Mäuse gleich mit.
Strohpellets werden auch oft angeboten. Diese kann man auch in ein Nagerklo tun (vor allem bei Kanninchen sehr beliebt, wie ich hörte), aber als Einstreu sind sie wirklich total ungeeignet. Die Füßchen von Mäusen sind so filigran gebaut, dass diese bombastischen Strohpellets sich bestimmt nicht besonders gemütlich anfühlen.
Man kann diese Strohpellets aber unter Umständen mit normaler Kleintierstreu mischen.