Wurzeln

 

Baumwurzeln sind super zum Klettern, aber auch zum Annagen. Je nach Form und Größe eignen sie sich z.B. auch als Leiter, um von einer Etage zur anderen zu kommen.

 

Baumwurzeln findet man oft im Wald. Dabei muss man unbedingt die genaue Art der Wurzel bestimmen. Nicht jedes Holz ist auch für Mäuse geeignet. Hier findet ihr unter Anderem eine Liste verschiedener Hölzer: Klick!

 

Wenn man eine Wurzel gefunden hat, ist es wichtig, sie nicht einfach so ins Gehege zu legen. Viele Krabbeltiere sind darauf unterwegs. Zum Einen können auch Krabbeltiere wie z.B. Asseln selbst Parasiten (wie Würmer) haben und diese dann auf die Mäuse übertragen, zum Anderen können sich aber auch Milben und Co. auf der Wurzel selbst befinden.

 

Je nach Größe der Wurzel kann sie z.B. im Backofen ausgebacken werden (100°C für 30 Minuten) oder mit kochendem Wasser übergossen werden. Man kann auch mit einem Dampfreiniger arbeiten.

 

Die Wurzel darf nicht nass ins Gehege gegeben werden, da sich sonst Schimmel bilden kann. Sie sollte zunächst trocknen. 

Etagen

In einem artgerechten Farbmauskäfig sollten stets verschiedene Etagen und Ebenen vorhanden sein.

So kann man die Lauffläche vergrößern und den Mäusen das Klettern ermöglichen. Man kann feste Etagen im Käfig integrieren, indem man sie anschraubt (z.B. in einem Eigenbau). Man kann aber auch Etagen mittels Schraubhaken anbringen (z.B. in einer Voliere), die herausnehmbar sind.

Eine Alternative sind auch sogenannte Tischebenen. Ganz simpel erklärt, handelt es sich dabei um eine Holzplatte mit vier Beinen. Die kann man dann ins Gehege stellen und zum Reinigen des Geheges einfach herausnehmen. Man kann sie in verschiedenen Größen und Höhen machen und immer wieder unterschiedlich im Gehege anordnen, was eine schöne Abwechslung bringt.

Versieht man die Ebenen mit einer Umrandung (z.B. mit Dübeln), kann man die Ebenen sogar einstreuen.

Man kann auch Hängeebenen machen. Das heißt, man stellt die Ebenen nicht auf Stelzen ins Gehege, sondern hängt sie mit Ketten unter der Käfigdecke auf. Die Ketten bekommt man in vielen Baumärkten als Meterware.

 

Schlafhäuschen

Pro Farbmaus eine Unterschlupfmöglichkeit, lautet die Faustregel.
Schlafhäuschen gibt es in hunderten von Variationen. Wichtig ist, dass die Ein-/Ausgänge einen Mindestdurchmesser von 2,5 cm haben, damit keine Maus stecken bleibt.

Erlaubt sind alle Materialien. Auch Kartonhäuschen oder umgedrehte Blumenschalen (mit Eingang) geben wunderbare und sehr beliebte Schlafhäuschen ab. Auch umgedrehte Aufbewahrungskörbe mit Löchern, als Eingang, sind sehr beliebt.

 

ungiftiger Lack

Mit ungiftigem Lack kann man Schlafhäuser und auch Etagen im Käfig urinsicher machen. So lassen sie sich leichter reinigen und halten länger. Dazu ist es wichtig, Kinderspielzeuglack nach DIN 71-3 zu benutzen.

In Mäuse- und Rattenhalterkreisen nennt man den Lack auch liebevoll "Sabberlack", weil er speichelfest ist.

Seidenglänzender Lack versiegelt die Oberfläche besser, als matter Lack.

Man bekommt ihn normalerweise im Baumarkt.
Es gibt ihn als Klarlack, aber auch in verschiedenen Farben.

Wasserflasche vs. Wassernapf

 

Ob man sich als Wasserquelle im Käfig für eine Trinkflasche (Nippeltränke) oder einen Wassernapf entscheidet, ist im Grunde Geschmacks- bzw. Erfahrungssache. Die einen Halter schwören auf Flaschen, die anderen auf Näpfe. Dabei sollte man die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten berücksichtigen:

Vorteile einer Trinkflasche:

• das Wasser kann nicht von den Mäusen verunreinigt werden
• Anbringung an der Außenseite des Käfigs ist möglich

• das Aufnehmen von Flüssigkeit in Tropfenform ist für Mäuse sehr natürlich
• kann nicht von den Mäusen umgestoßen werden
• kann nicht ein- oder untergraben werden

 

Nachteile einer Trinkflasche:

 

• je nach Art der Flasche erschwerte Reinigung

• kann schnell verstopfen oder verkalken

• klappert bei Benutzung
• Algenbildung möglich
• ausgiebige Reinigung des Trinkröhrchens fast unmöglich

Es gibt zig verschiedene Trinkflaschen im Handel. Wichtig ist, dass man die Flasche immer ganz voll macht, damit sie nicht tropft oder gar ausläuft, sobald man sie aufhängt. Vor dem Anbringen sollte die Flasche mit dem Finger jedes Mal überprüft werden, ob sie auch funktioniert. Um für den Fall eines Totalausfalles vorzubeugen, sollten immer mindestens zwei, besser noch mehr Trinkflaschen am Gehege angebracht sein. Idealerweise an verschiedenen Stellen und auf jeder Etage eine.

Vorteile eines Wassernapfes: 

 

• kann auch von alten, kranken oder schwachen Mäusen benutzt werden
• kann den Mäusen im Sommer auch zur Abkühlung dienen
• einfacher und schneller Wasserwechsel
• sehr einfache Reinigung (meist auch spülmaschinengeeignet)

Nachteile eines Wassernapfes:


• kann von den Mäusen umgestoßen werden
• kann von den Mäusen untergraben oder zugebuddelt werden
• muss meist erhöht stehen (Absturzgefahr)
• kann u. U. für Jungtiere zur lebensgefährlichen Falle werden

Als Wassernapf kann man fast alles verwenden. Auf dem Bild rechts seht ihr einen Teelicht-Halter von Ikea, der sich hervorragend als Wassernapf eignet. Ich habe ihn auf einen umgedrehten Steingutnapf gestellt, um ihn vor Verunreinigung durch die Mäuse zu schützen. Kunststoff oder Alunäpfe werden von Mäusen übrigens nur höchst ungern genutzt. Man vermutet, dass sich das Material negativ auf den Geschmack des Wassers auswirkt. 

 

Ich selbst verwende mittlerweile Trinkflaschen und Näpfe. So kann man eigentlich nichts falsch machen und bietet für jede Maus jeden Alters die richtige Tränke. 

 

Die meiner Meinung nach beste Trinkflasche auf dem deutschen Markt stammt von der Firma Trixie. Sie hat einen Kunststoffhalter, den man einfach ins Gitter einbauen kann, so dass man nicht ewig lange mit einem Draht rumfummeln muss, der am Ende doch verloren geht.

 

Die Flasche selbst hat einen Kugelverschluss und eine sehr große Öffnung, die die tägliche Reinigung ungemein erleichtert. Meines Wissens nach ist es die einzige Trinkflasche mit einer so großen Öffnung, die es gibt.

 

(Siehe Foto rechts.)

Leinöl

Anstelle von Kinderspielzeuglack (nach DIN EN 71-3) kann man auch Leinöl verwenden, um Etagen oder Holzeinrichtungsgegenstände urinsicher zu machen.

Dafür sollte man Speise-Leinöl verwenden und es mit einem Pinsel auftragen. Dann sollte das Öl 2-3 Tage einwirken. Es dringt ins Holz ein. In Verbindung mit Sauerstoff findet im Holz dann ein Oxidationsprozess statt.

Anderes Speiseöl wird bei diesem Prozess ranzig. Bei Leinöl ist dies nicht der Fall. Stark vereinfacht ausgedrückt, bilden sich zuerst einzelne Moleküle, die sich schließlich zu einer Molekül-Kette verbinden, die dann eine feste Schicht innerhalb des Holzes bilden, welche es urinsicher macht.

Dies hat zur Folge, dass man das Holz später mit einem feuchten Lappen problemlos von Schmutz befreien oder abwaschen kann.

Leinöl ist ungiftig und sogar sehr gesund. Hin und wieder ein Tropfen auf dem Frischfutter stärkt die Immunabwehr und ist gut für die Haut.

Nistmaterial

Als Nistmaterial eignen sich viele verschiedene Dinge. Hamsterwatte zählt nicht dazu. Sie wurde vom TVT als tierschutzwidrig und gesundheitsgefährdend eingestuft, da sie so rissfest ist, dass die Tiere sich damit strangulieren oder die Gliedmaßen abschnüren können.

Geeignet sind:

• Heu
• Kapokschoten
• unbedrucktes, unparfümiertes Toilettenpapier
• unbedruckte, unparfümierte Papiertaschentücher
• Zeitungspapier (mehr dazu hier: Klick!)
• Zellstoff (Küchenpapier)

 
Kapok

Röhren / Tunnel

Farbmäuse lieben Tunnel und Röhren. Diese gibt es in verschiedenen Materialien. Holz, Pappe, Ton oder Keramik. Auch aus Plastik. Diese sind jedoch gesundheitsschädlich und sollten nicht angeboten werden.

Besonders beliebt sind Pappröhren vom Klo- und Küchenpapier. Diese können durchlaufen, aber auch zernagt werden.

Kletteräste / Nagematerial

Da Farbmäuse zu den Nagetieren zählen, brauchen sie Material, um ihre Zähnchen abzunutzen. Dazu eignen sich wunderbar Äste und Zweige. Aber nicht nur zum Nagen sind sie gut. Auch zum Klettern werden sie gern benutzt.

Welche Zweige man verwenden darf, kann man hier nachlesen: Zweige

Wichtig ist, dass die Zweige zum Klettern so angebracht werden, dass sie nicht kippen oder sogar herunterstürzen können. Gerade bei alten, kranken oder schwachen Tiere sollte besonders drauf geachtet werden.

Futterschalen

Man braucht eine für Trockenfutter und eine für Frischfutter. Am Besten geeignet sind sie aus Keramik oder Steingut. Aber auch Glas oder Porzellan sind okay.

Wenn man alte, kranke und/oder schwache Mäuse in der Gruppe hat, sollte man darauf achten, dass die Futterschale flache Ränder hat. Schwache Mäuse haben oftmals nicht mehr die Kraft sich über einen hohen Rand in die Schale zu begeben.

Manche Halter (ich auch) verstreuen ihr Trockenfutter jedoch im Käfig, so dass es von den Mäusen gesucht werden muss (natürliche Beschäftigung). In dem Fall erübrigt sich eine Schale für das Trockenfutter natürlich. 

Laufrad

Ein Laufrad ist kein Muss im Mäusegehege. Aber wenn man bedenkt, dass wilde Mäuse mehrere Kilometer am Tag zurücklegen, bekommt man einen Einblick, welchen Bewegungsdrang Farbmäuse haben müssen. Dagegen kommt einem ein 80 cm langer Käfig ziemlich mickrig vor.

Ein Laufrad jedoch ist kein Ausgleich für einen zu kleinen Käfig!!

Aber ihren Bewegungsdrang können die Mausels dadurch etwas stillen. Auch dient das Laufrad dem Stressabbau. Schwangere Weibchen laufen z.B. in den letzten Stunden vor der Geburt aktiv im Rad und auch nach Vergesellschaftungen oder Umzügen, laufen sich die Mausels ihren Stress einfach ab.

Laufräder gibt es im Handel viele. Aber nur die Hälfte davon ist wirklich mäusetauglich. Folgende Punkte sollte ein artgerechtes Laufrad erfüllen:

- geschlossene Lauffläche (keine Speichen)
- eine Seite geschlossen
- kein Schereneffekt
- mindestens 25 cm im Durchmesser (besser mehr)

Besonders geeignet sind die Laufräder Whodent Wheel, Wobust Wheel und Rodipet Premium Laufrad der Firma Rodipet. Die Whodent und Wobust Wheels sind zwar auch Kunststoff, jedoch ist dieser vollverdaulich und daher in Ordnung.

Aber auch die Laufräder Willy Wheel oder Boogie Wheel sind in Ordnung.

Laufräder aus Holz sollten vorsichtshalber mit Kinderspielzeuglack nach DIN 71-3 lackiert werden, damit der Urin nicht ins Holz einziehen kann und sie leichter zu reinigen sind.

Kletterseile

Farbmäuse benutzen neben Ästen auch gern Seile zum Klettern. Dabei sollte man auf das Material achten. Nylon kann z. B. gesundheitsschädlich sein. Besser wäre Kokosseil oder Sisal. Aber auch normale Hanfseile sind okay.

Je dicker, desto besser können die Mausels darauf klettern.

Tonschalen

Tonschalen gibt es in jedem Landhandel und jeder Gärtnerei. Wenn man etwas vorsichtig ist, kann man mit einem Hammer einen kleinen Eingang reinschlagen. Umgedreht ergibt das ein leicht zu reinigendes Häuschen das von Mausels sehr gern angenommen wird.

Wenn man etwas die Augen offen hält, kann man solche Schalen sogar für wenige Cent auf dem Trödelmarkt bekommen. Da hab ich meine jedenfalls her.

Weinregale

Weinregale aus Holz eignen sich super als Klettergerüst. Mit ein paar Weidenbrücken oder Seilen werden es super Sportgeräte.

Weinlagerregale aus Ton werden übrigens auch gern angenommen. Sie sind besonders im Sommer, wenn es richtig knackig heiß ist, beliebte Schlafplätze, die sie für etwas Abkühlung sorgen.

Kuschelsachen

Kuschelsachen aus Fleece sind für Farbmäuse durchaus geeignet. Fleece ist im Falle des Veschluckens nicht gefährlicher oder ungefährlicher als Teile des Laufrades. Zudem zieht Fleece keine Fäden, die sich um die Gliedmaßen der Tiere wickeln könnten.

Erfahrungsgemäß lieben Farbmäuse solch "Kuschelzeugs". Kuschelsachen, die auch extra für Farbmäuse genäht werden, findest du unter anderem auch in meinem Shop unter www.annas-kuschelsachen.de

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