Nur noch eine Maus übrig - was nun?

Oft bekomme ich E-Mails, in denen es sich wie folgt verhält: Man hat sich zwei, drei oder mehr Mäuse angeschafft und die sind auch recht alt geworden, aber nun sind alle - bis auf eine! - gestorben.

Ob man wieder Neue dazu setzen könne oder ob die sich beißen würden.

Gerne wird auch von Zoohandlungen das völlig bescheuerte Gerücht in die Welt gesetzt, man könne Farbmäuse nicht vergesellschaften. Die würden sich totbeißen. Ja, wenn man das wie die Zoohandlungen macht und einfach 20 Mäuse beiderlei Geschlechts ohne Sinn und Verstand in eine Kiste zusammen schmeißt, frei nach dem Motto "Irgendwann werden sie schon Ruhe geben; im Zweifelsfall sind sie halt tot", dann trifft das auch zu!

Aber wenn man Farbmäuse vernünftig vergesellschaftet, dann funktioniert das bestens. Farbmäuse sind hochsoziale Tiere. Sie sind Gruppentiere und fühlen sich auch nur in Gruppen wohl. Farbmausvergesellschaftungen sind - im Gegensatz zu anderen Tierarten - sehr einfach und gehen in der Regel auch recht schnell von statten.

Wichtig ist - wie bereits angeschnitten -, die Tiere NIEMALS einfach im Käfig zusammen zu setzen. Obgleich Mäuse sehr sozial sind, sind sie auch revierbezogen und verteidigen ihr Revier natürlich gegen fremde Eindringlinge.

Das ist, wie wenn bei dir Zuhause mitten in der Nacht zwei fremde Leute in dein Wohnzimmer wandern, das Licht anmachen, sich auf dein Sofa schmeißen, ihre Füße auf den Tisch legen und den Fernseher anmachen würden. Denen würdest du voll eins überbraten, sie anbrüllen und im Zweifelsfalle die Polizei rufen, oder? Du würdest doch nicht hingehen und dich zu ihnen aufs Sofa kuscheln und mit ihnen gemeinsam fernsehen, nicht wahr?

So ist es bei den Mäusen auch.

Sie müssen sich erstmal langsam aneinander gewöhnen; sich kennenlernen.

Wie man eine Vergesellschaftung durchführt, ist hier genau beschrieben: Vergesellschaftung

Dies alles gilt natürlich nur für Weibchen und Kastraten. Wenn man unkastrierte Farbmausböcke hat, muss man diese zuerst kastrieren lassen. Denn die beißen sich wirklich (tot), wenn man sie aufeinander los lässt - auch mit einer richtigen Vergesellschaftung. Warum und wieso, kannst du hier nachlesen: Farbmausmännchen

Für alle Fälle gilt: Niemals Farbmäuse in der Zoohandlung kaufen. Dazu lest euch bitte diese Seite durch:

Gegen Zooladenkäufe


Junge oder gleichaltrige Mäuse dazu?

Die Frage stellt sich dann direkt im Anschluss. Und es ist auch eine berechtigte Frage.
Eine alte Farbmaus würde auch junge Mäuschen akzeptieren. Aber ob das immer gut für die alte Maus ist, steht auf einem anderen Blatt. Wenn da eine 2 Jahre alte Mausoma ist, wäre sie mit zwei oder drei Jungmäusen schnell überfordert. Denn die wollen noch viel spielen und raufen und das kann die Oma natürlich nicht mehr so gut.

Man sollte den Altersunterschied einfach nicht zu groß wählen. Wichtig ist auch die Frage, ob man nach dem Tod der alten Maus die Farbmaushaltung überhaupt noch weiterführen möchte. Denn falls nicht, sollte man vielleicht lieber nach einer gleichaltrigen Maus suchen, in der Hoffnung, sie sterben recht schnell hintereinander, wenn es dann soweit ist, so dass man nicht nach kurzer Zeit wieder vor demselben Problem steht und eine Einzelmaus hat.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Omamaus in liebevolle Hände zu vermitteln. In dem Falle komm doch bei uns im Forum vorbei und eröffne ein Inserat in der Notfallvermittlung.

Hat man noch recht junge Mäuse (unter 12 Monate alt), kann man ruhig junge Mäuse dazu setzen. Da ist der Altersunterschied noch nicht so groß, dass die Kleinen den Erwachsenen auf den Sender gehen.


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